DFB Pokalfinale
DFB Pokalfinale, Foto: pixabay

Am Donnerstag steht Werder Bremens Frauenmannschaft im Finale des DFB-Pokals. Der Gegner: der deutsche Meister Bayern München. Für Trainer Thomas Horsch ist es ein besonderes Spiel – nicht nur sportlich.

Inhaltsverzeichnis:

Frauen-Team trifft auf Bayern München

Das Endspiel zwischen Werder Bremen und Bayern München beginnt um 16.00 Uhr in Köln und wird live im Ersten und bei Sky übertragen. Die Bremerinnen gehen als Außenseiterinnen in die Partie. Der FC Bayern gilt als Favorit. Das Team aus München dominiert aktuell die Bundesliga und verfügt über größere finanzielle und strukturelle Mittel. Werder dagegen setzt auf mannschaftliche Geschlossenheit und eine intensive Spielvorbereitung.

Thomas Horsch über Unterschiede zwischen Männer- und Frauenfußball

Trainer Thomas Horsch sieht klare Unterschiede zwischen dem Profi-Alltag im Männer- und Frauenfußball. Er arbeitete zwischen 2017 und 2020 als Co-Trainer im Männerteam des SV Werder unter Florian Kohfeldt. Aktuell leitet er die Frauenabteilung des Vereins, wird aber nach dieser Saison ausscheiden. Ein neuer Verein ist bisher nicht bekannt.

Laut Horsch bestehe die Frauenmannschaft vor allem aus Spielerinnen, die parallel studieren oder arbeiten. Der Alltag sei dadurch bodenständiger und stärker von Eigenverantwortung geprägt. Die Profistrukturen im Frauenbereich seien nicht mit denen im Männerbereich vergleichbar. Das betreffe sowohl das Gehalt als auch die mediale Aufmerksamkeit.

Werder Bremen mit klarer Außenseiterrolle

Im Finale trifft Werder Bremen auf eine Mannschaft mit klarer Favoritenrolle. Bayern München sicherte sich in der laufenden Saison erneut die Meisterschaft in der Bundesliga. Auch im Pokalverlauf präsentierte sich das Team souverän. Bremen hingegen erreichte das Finale erstmals und überraschte mit konstanten Leistungen gegen stärkere Gegnerinnen.

Die Norddeutschen setzen vor allem auf eine geschlossene Defensive und schnelles Umschaltspiel. Die taktische Disziplin und ein starker Teamgeist gelten als größte Stärken. Einzelne Spielerinnen rückten in den vergangenen Wochen verstärkt in den Fokus, unter anderem aufgrund ihrer Doppeltätigkeit als Sportlerinnen und Studierende.

Das besondere Verhältnis zwischen Trainer und Team

Das Verhältnis zwischen Horsch und seinem Team ist geprägt von Respekt und Vertrauen. Obwohl er als männlicher Trainer nicht am privaten Austausch in der Kabine teilnimmt, schätzt er die Offenheit und Reflexionsfähigkeit seiner Spielerinnen. Im Vergleich zu den Männern sei der Kontakt enger und die Kommunikation direkter.

Im täglichen Training spüre man laut Horsch die hohe Motivation, auch ohne großen finanziellen Anreiz. Viele Spielerinnen bereiten sich aktiv auf ein Berufsleben nach der Karriere vor. Die Trainerarbeit verlange dadurch auch pädagogische Kompetenzen. Die Verantwortung des Vereins gehe weit über den Sport hinaus.

Pokalfinale als Abschied und Höhepunkt

Für Thomas Horsch ist das Finale zugleich ein Abschied. Nach mehreren Jahren verlässt er das Team, mit dem er den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiern könnte. Auch für die Spielerinnen ist das Spiel ein bedeutender Moment – sportlich wie persönlich.

Wichtige Fakten auf einen Blick

  • Das Finale findet am Donnerstag um 16.00 Uhr in Köln statt.
  • Gegner sind der FC Bayern München und Werder Bremen.
  • Bayern ist aktueller deutscher Meister.
  • Werder steht zum ersten Mal im Finale des DFB-Pokals.
  • Thomas Horsch verlässt den Verein nach der Saison.
  • Das Spiel ist für Werder Bremen eine historische Chance – und für viele Spielerinnen ein Karrierehöhepunkt.

Quelle: Tagesspiegel