Antonia Halverkamps erzielt ein Traumtor für Union Berlin
Antonia Halverkamps erzielt ein Traumtor für Union Berlin, Foto: Pixabay/Pixabay-Lizenz

Ein spannendes Duell in der Frauen-Bundesliga endete am Dienstagabend mit einem klaren Ergebnis. Der 1. FC Union Berlin unterlag dem VfL Wolfsburg mit 1:4 (1:0). Die Berlinerinnen führten zunächst überraschend durch Antonia Halverkamps, mussten sich aber nach einer dominanten zweiten Halbzeit der Gäste geschlagen geben.

Inhaltsverzeichnis:

Frühe Führung durch Antonia Halverkamps

Im Stadion An der Alten Försterei begann Union Berlin defensiv und konzentriert. Die Mannschaft von Ailien Poese stand tief und ließ Wolfsburg zunächst kaum Raum. Die Gäste aus Niedersachsen, als Champions-League-Teilnehmer klar favorisiert, kontrollierten den Ball, fanden aber gegen die kompakte 4-3-3-Ordnung der Gastgeberinnen kaum Lücken.

Die erste gefährliche Szene gehörte den Berlinerinnen. Eileen Campbell flankte in der 18. Minute an den kurzen Pfosten, wo Dina Orschmann den Ball knapp am Tor vorbeisetzte. Nur vier Minuten später sorgte Antonia Halverkamps für ein Highlight: Sie verwandelte eine Ecke direkt zum 1:0 und brachte Union in Führung. Es war ihr erster Bundesliga-Treffer im Union-Trikot.

Wolfsburg reagierte mit Druck. In der 32. Minute verhinderte Torhüterin Cara Bösl mit einer Parade nach einem Kopfball von Lena Lattwein den Ausgleich. Mit der knappen Führung ging Union in die Pause.

Wolfsburg dreht das Spiel mit vier Treffern

Kurz nach Wiederanpfiff hatte Tomke Schneider die Chance, die Führung auszubauen. Ihr Schlenzer wurde jedoch von Stina Johannes über die Latte gelenkt. Auf der Gegenseite parierte Bösl einen Schuss von Lineth Beerensteyn. In der 57. Minute fiel schließlich der Ausgleich. Lena Lattwein traf nach einem Lattenschuss von Beerensteyn zum 1:1.

Union kämpfte weiter, doch Wolfsburg übernahm die Kontrolle. Nur 14 Minuten später drehte Alexandra Popp die Partie mit dem 1:2 aus Berliner Sicht. Smilla Vallotto erhöhte in der 80. Minute durch einen abgefälschten Schuss. Den Schlusspunkt setzte Ella Peddemors in der Nachspielzeit (90.+1), als Union verletzungsbedingt in Unterzahl spielte.

Für den 1. FC Union Berlin war es die vierte Niederlage der Saison. Mehr zur aktuellen Bundesliga-Situation gibt es hier.

Starke Leistung von Cara Bösl

Trotz der Niederlage zeigte Torhüterin Cara Bösl eine hervorragende Leistung. Die 28-Jährige parierte mehrere gefährliche Bälle und hielt ihr Team lange im Spiel. Erst Alexandra Popps Treffer zum 1:2 brachte die Wende. Bösl musste später verletzt ausgewechselt werden.

Union verteidigte mit großem Einsatz, konnte aber gegen die Offensivkraft des VfL Wolfsburg nicht bestehen. Das Team aus Niedersachsen dominierte klar in den Statistiken:

  • 70 Prozent Ballbesitz
  • 21 Torschüsse (Union 7)
  • Kopfballduelle nahezu ausgeglichen (22:25)

Eine ähnliche Überlegenheit zeigte Wolfsburg auch in anderen Spielen, etwa beim Sieg gegen den FC Bayern – mehr dazu hier.

Traumtor bleibt der besondere Moment

Antonia Halverkamps erzielte in der 22. Minute ein Tor, das die Zuschauer begeisterte. Ihr direkt verwandelter Eckstoß wird als einer der schönsten Treffer der bisherigen Saison gelten. Für die 25-jährige Stürmerin war es ein besonderes Erlebnis – ihr erster Treffer in der höchsten Liga für Union Berlin.

Obwohl der Favorit am Ende deutlich siegte, zeigte der Aufsteiger, dass er in der Bundesliga mithalten kann. Die kämpferische Einstellung der Berlinerinnen lässt Hoffnung für die kommenden Partien. Einen Überblick über die neuesten Entwicklungen im Frauenfußball gibt es mehr hier.

Quelle: rbb24