Ein spannendes Duell im Volksparkstadion endete ohne Sieger. Die Frauen des Hamburger Sportvereins trennten sich mit 1:1 von Carl Zeiss Jena. Beide Teams kämpften über 90 Minuten um jeden Ball. Das Ergebnis hilft jedoch weder den Hamburgerinnen noch den Thüringerinnen im Abstiegskampf wesentlich weiter.
Inhaltsverzeichnis:
- Schwieriger Beginn für beide Mannschaften
- Stoldt und Räcke mit zwei gefährlichen Standards
- HSV geht spät in Führung
- Später Ausgleich durch Rieke Tietz
- Wichtige Fakten im Überblick
Schwieriger Beginn für beide Mannschaften
Die erste Halbzeit war von einem verhaltenen Start geprägt. Beide Teams versuchten, Fehler zu vermeiden. Der HSV konzentrierte sich auf eine sichere Defensive und suchte über schnelle Gegenstöße den Weg nach vorn. In den ersten zehn Minuten gab es nur zwei nennenswerte Distanzschüsse – je einen pro Mannschaft.
Die Partie blieb zunächst arm an Höhepunkten, doch die Gastgeberinnen versuchten immer wieder, über die linke Seite Akzente zu setzen. In der 15. Minute kämpfte sich Viktoria Schwalm durch und flankte von der Grundlinie ins Zentrum. Sophie Hillebrand traf den Ball aus sechs Metern jedoch nicht richtig. Der Versuch rollte rechts am Tor vorbei.
Stoldt und Räcke mit zwei gefährlichen Standards
Der HSV wurde durch Standardsituationen gefährlicher. In der 24. Minute schlug Svea Stoldt eine Ecke von links hoch in den Strafraum. Innenverteidigerin Nina Räcke stieg am zweiten Pfosten hoch und köpfte den Ball nur knapp am Tor von Jasmin Janning vorbei.
Wenige Minuten später wiederholte sich die Szene fast identisch. Stoldt brachte erneut eine Ecke auf Räcke, diesmal hielt die Verteidigerin den linken Fuß hin. Der Schuss kam zentral aufs Tor, doch Janning reagierte stark und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an die Latte.
Bis zur Pause blieb der HSV die aktivere Mannschaft, ohne jedoch Zählbares zu erzielen. Kurz vor der Halbzeit nutzte Jena eine Unsicherheit im Hamburger Aufbau, doch Melina Reuter scheiterte nach einem Fehler von Torhüterin Larissa Haidner an der aufmerksamen Räcke. Mit einem gerechten 0:0 ging es in die Kabinen.
HSV geht spät in Führung
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ausgeglichen. Erst nach rund 30 Minuten kam wieder Bewegung in die Partie. In der 78. Minute gelang dem HSV schließlich die Führung. Nach einem langen Ball kam Jenas Torhüterin Janning zu spät aus ihrem Tor. Christin Meyer, kurz zuvor eingewechselt, legte im Strafraum quer auf Melanie Brunnthaler. Diese hatte Übersicht und ließ den Ball klug für Victoria Schulz prallen.
Schulz traf mit einem präzisen Schuss unter die Latte. Der Ball rutschte Janning über die Fingerspitzen hinweg zum 1:0 für die Hamburgerinnen. Der Jubel im Volksparkstadion war groß, doch die Freude sollte nicht lange anhalten.
Später Ausgleich durch Rieke Tietz
In der 89. Minute kam Jena doch noch zum Ausgleich. Nach einem Pass von Isabella Jaron startete die eingewechselte Rieke Tietz über die rechte Seite und lief frei auf Haidner zu. Mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke erzielte sie das 1:1.
Das Remis war für beide Mannschaften enttäuschend. Der HSV hat nun sechs Punkte und bleibt auf Tabellenrang zwölf. Carl Zeiss Jena liegt mit zwei Punkten weniger weiterhin auf dem vorletzten Platz.
Wichtige Fakten im Überblick
- Endstand: Hamburger SV – Carl Zeiss Jena 1:1 (0:0)
- Torschützinnen: Victoria Schulz (78.) – Rieke Tietz (89.)
- Beste Chancen: Zwei Eckbälle von Svea Stoldt auf Nina Räcke in der ersten Halbzeit
- Zuschauerzahl: Rund 1.000 im Volksparkstadion
- Trainerin HSV: Liese Brancao
Die Punkteteilung hilft keinem der beiden Teams im Kampf gegen den Abstieg. Beide Mannschaften müssen in den kommenden Wochen dringend punkten, um den Klassenerhalt zu sichern.
Quelle: NDR, YouTube