Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2025 beginnt in wenigen Tagen in der Schweiz. Trotz steigender Investitionen rechnet die UEFA mit einem erheblichen finanziellen Verlust. Nadine Keßler, Direktorin für Frauenfußball bei der UEFA, erklärte bei einer Pressekonferenz in Nyon die Gründe für das Defizit und betonte den strategischen Wert der Ausgaben.
Inhaltsverzeichnis:
- Preisgeld für Nationalteams verdoppelt sich
- Vergleich mit Männer-Turnieren zeigt Differenz
- Gruppe C mit Deutschland und Dänemark
- Spielplan verspricht spannende Duelle
Preisgeld für Nationalteams verdoppelt sich
Die UEFA plant mit einem Nettoverlust von 20 bis 25 Millionen Euro. Grund dafür ist vor allem das deutlich erhöhte Preisgeld. Insgesamt werden bei dieser EM 41 Millionen Euro an die 16 teilnehmenden Nationalmannschaften ausgeschüttet. Zum Vergleich: 2022 betrug das Preisgeld 16 Millionen, 2017 waren es 8 Millionen und 2013 lediglich 2,2 Millionen Euro.
- Jedes Team erhält ein Startgeld von 1,8 Millionen Euro.
- Für den Turniersieg inklusive aller Gruppenspiele und der K.-o.-Phase winken 5,1 Millionen Euro.
- Auch Vereine, die Spielerinnen freistellen, erhalten nun doppelt so viel wie 2022: insgesamt 9 Millionen Euro.
„Wir investieren mehr, auch wenn wir mit der Euro kein Geld verdienen, weil es einfach das Richtige ist“, erklärte Keßler.
Vergleich mit Männer-Turnieren zeigt Differenz
Die Einnahmen bei der Frauen-EM sind im Vergleich zu den Männerturnieren gering. Bei der Männer-EM 2024 in Deutschland wurden 331 Millionen Euro ausgeschüttet. Die UEFA erzielte dort Einnahmen von rund 1,3 Milliarden Euro. Demgegenüber bleibt das Frauenturnier weiterhin ein Zuschussgeschäft.
Dennoch verweist Keßler auf den starken Anstieg der Prämien für Frauen: Von 2017 bis 2022 stiegen die Preisgelder um 100 Prozent, von 2022 bis 2025 sogar um 156 Prozent. Bei den Männern lag der Anstieg von 2016 bis 2024 lediglich bei 10 Prozent.
Gruppe C mit Deutschland und Dänemark
Am Freitag, den 4. Juli, startet Deutschland gegen Polen in Gruppe C. Bereits um 18.00 Uhr trifft Dänemark auf Schweden. Auch diese vier Mannschaften konkurrieren um den Einzug ins Achtelfinale. Die aktuelle Tabelle ist vor dem 1. Spieltag noch punktgleich. Alle Teams haben bisher 0 Spiele absolviert.
Gruppe C im Überblick:
Mannschaft | Spiele | S | U | N | Tore | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|
Dänemark | 0 | 0 | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
Deutschland | 0 | 0 | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
Polen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
Schweden | 0 | 0 | 0 | 0 | 0:0 | 0 |
Spielplan verspricht spannende Duelle
Der Auftakt zur EM findet am Mittwoch, 2. Juli, mit dem Spiel Island gegen Finnland statt. Die Gruppenphase umfasst acht Begegnungen in vier Tagen. Zu den Highlights zählt das Duell Frankreich gegen England am Samstag um 21.00 Uhr. Deutschland trifft am gleichen Tag zur selben Uhrzeit auf Polen.
Wichtige Spiele des 1. Spieltags:
- Island – Finnland (Mi., 18:00)
- Schweiz – Norwegen (Mi., 21:00)
- Belgien – Italien (Do., 18:00)
- Spanien – Portugal (Do., 21:00)
- Dänemark – Schweden (Fr., 18:00)
- Deutschland – Polen (Fr., 21:00)
- Wales – Niederlande (Sa., 18:00)
- Frankreich – England (Sa., 21:00)
Das Turnier verspricht sportliche Highlights und steht trotz finanzieller Einbußen ganz im Zeichen der Entwicklung des Frauenfußballs.
Quelle: Frankfurter Allgemeine